Designbeläge im Gesundheitswesen! Was Sie hier wissen müssen

 

 

Jörg Schütten, Leiter der Abteilung Anwendungstechnik von objectflor, erklärt im Interview, welche Vorschriften beim Einsatz von Designbelägen im Gesundheitswesen gelten und warum objectflor die richtige Wahl ist, wenn es um Gestaltung, Funktionalität und Hygiene geht.

Stellen sich an Bodenbeläge im Gesundheitswesen besondere Anforderungen?

Der Boden ist die Basis für ein angenehmes Ambiente und unterstreicht im Gestaltungskonzept die Wertigkeit der medizinischen Leistung. Er muss pflegeleicht und zugleich strapazierfähig gegenüber alltäglichen und außergewöhnlichen Belastungen sein. Der Begehkomfort spielt sowohl für die Patienten als auch für das Personal eine Rolle. Außerdem sind alle Sicherheitsstandards (Rutschhemmung etc.) einzuhalten. Nicht zu vergessen sind Kriterien wie die Möglichkeit der Desinfizierung sowie die Wirtschaftlichkeit im Unterhalt.

Weshalb werden immer häufiger objectflor Designbeläge eingesetzt?

Designbeläge von objectflor wirken authentisch und zeichnen sich durch ihre Unempfindlichkeit und Langlebigkeit aus. Der damit verbundene lange Produktlebenszyklus wirkt sich sehr günstig auf die Life-Cycle-Costs aus. Außerdem weisen sie eine hohe Beständigkeit gegenüber chemischen und mechanischen Einflüssen auf.
Auch bei der Sanierung und Renovierung von Patientenzimmern, Fluren und repräsentativen Zonen wie Eingangsbereichen oder Cafeterien bieten sie beste Möglichkeiten, um mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand für „Healing Environment“ zu sorgen.
Alle objectflor Bodenbeläge sind mit dem Zertifikat „Indoor Air Comfort Gold“ ausgezeichnet. Die Qualität der Raumluft ist also hervorragend, um Emissionen braucht man sich keine Gedanken zu machen.

Welche Vorgaben gibt es hinsichtlich der Hygiene bei Bodenbelägen?

Das Robert-Koch-Instituts (RKI) hat in der „Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention“ zur Festlegung von Reinigungs-und Desinfektionsmaßnahmen fünf verschiedene Risikobereiche mit unterschiedlichen Anforderungen an die Hygiene definiert. Gemäß der RKI-Richtlinie ist für Bereiche „ohne“ und mit „möglichem“ Infektionsrisiko eine regelmäßige Reinigung der Fußböden ausreichend.

Fußböden gelten als Flächen, die kaum Hand- oder Hautkontakt unterliegen. Sie werden in den meisten Gesundheitseinrichtungen mit Straßenschuhen betreten. Die vom Fußboden ausgehende Infektionsgefahr ist als sehr gering eingestuft und kann vernachlässigt werden. Dies zeigt sich auch daran, dass Fußböden nicht routinemäßig desinfiziert werden. Natürlich muss situationsbedingt eine Desinfektion von Fußböden in allen Bereichen problemlos durchführbar sein.

Spielt es für die Hygiene eine Rolle, dass Designbeläge nicht verschweißt werden?

Nein, elastische Bahnenware muss bei der Verlegung thermisch verschweißt werden. Bei Designbelägen ist das weder sinnvoll noch aus Sicht der Nutzung technisch erforderlich. Die Fliesen und Planken werden lediglich verklebt. Oft sind die Kanten der Fliesen und Planken angefast, um eine optische Abgrenzung zu erreichen und den Charakter des Originalmaterials zu betonen. Diese Stoßkanten haben keinerlei Auswirkung bezüglich der Oberflächendichtigkeit. Auch stellen sie keine Beeinträchtigung im Zuge der Reinigung dar. Die hygienischen Eigenschaften sind und bleiben komplett erhalten, auch flächige Desinfektionen sind unkritisch.

Die Fugen zwischen den Fliesen und Planken sind also kein Problem?

Nein, das ist nicht anders als bei anderen Bodenbelägen. Im Bereich von Stoßkanten, Schmelzdrahtfugen bzw. Schweißnähten kann grundsätzlich eine höhere Kontamination durch Mikroorganismen vorliegen. Das tritt selbst bei Fugen von keramischen Belägen auf, spielt im Alltag jedoch kaum eine Rolle. Ist eine gründliche Reinigung notwendig, lassen sich durch die Verwendung geeigneter Reinigungsutensilien (z. B. veloursartige Mikrofaser-Breitwischbezüge) oder eine maschinelle Reinigung im Bürst-Saugverfahren gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen.

Und wenn man dem vorbeugen möchte? Gibt es da Möglichkeiten?

Der Reinigungsaufwand lässt sich durch eine nachträgliche, vollflächig aufzutragende Beschichtung bzw. Versiegelung reduzieren. So erreicht man eine unterbrechungsfreie, geschlossene Oberfläche, wodurch vergleichbare Reinigungs- bzw. Hygieneergebnisse wie bei fugenlos eingebrachten Fußbodenbelägen erzielt werden können. Aber ich möchte noch einmal betonen: Unter Berücksichtigung aller hygienerelevanten Bedingungen bestehen keine Bedenken hinsichtlich einer verschweißungsfreien Verlegung von LVT-Designbelägen als Planken oder Fliesen.

Gibt es aus gestalterischer Sicht Alternativen zu Designbelägen?

objectflor bietet mit EXPONA FLOW einen Flächenbelag, der an die hohe Designqualität von LVTs heranreicht. Mit seiner nahezu geschlossenen Belagsoberfläche ist er eine Alternative, wenn eine Verlegung ohne Fliesen und Planken gewünscht ist.

Interview mit Jörg Schütten, Leiter der Anwendungstechnik bei objectflor.

Letztes Update: 25.03.18

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