Lösungen und Vorteile von Designböden auf Fußbodenheizungen

Selbst bei energetischen Sanierungen von Bestandsgebäuden wird die Modernisierung der Heizungsanlage immer relevanter. In diesem Zusammenhang teilt Rene Kleinen, Leiter Anwendungstechnik bei objectflor, sein Wissen über die vielfältigen Lösungsansätze und die überzeugenden Vorteile von Designböden auf Fußbodenheizungen.

Herr Kleinen. Im Zuge energetischer Sanierungen sehen wir vermehrt den Einsatz von Fußbodenheizungen in Kombination mit Wärmepumpen. Welche Lösungsansätze bieten sich hier für Bestandsgebäude an?

René Kleinen:
Ja, in der Tat ist die Modernisierung von Heizungsanlagen ein entscheidender Schritt in Richtung Energieeffizienz. Für Bestandsgebäude gibt es verschiedene Ansätze. Wenn noch keine Fußbodenheizung vorhanden ist, bieten sich zwei gängige Optionen an:
1.) Entweder kann die Fußbodenheizung nachträglich eingefräst werden oder
2.) der Estrich und die Dämmung werden komplett erneuert.
In beiden Fällen ist jedoch ein neuer Bodenbelag erforderlich.

Wie können Designböden in diesem Kontext von Vorteil sein?

René Kleinen:
Designböden sind besonders geeignet für den Einsatz auf Fußbodenheizungen aus mehreren Gründen. Ein wesentlicher Aspekt ist der Wärmedurchlasswiderstand, der die Wärmeleitfähigkeit eines Bodenbelags definiert. Hierbei zeigt sich, dass dünnere Bodenbeläge die Wärme besser leiten als dickere Dielen oder textile Bodenbeläge und stellen eine erstaunliche Alternative zu Parkett und Laminat dar. Der Heizungsbauer hat bereits in der Planung feste Vorgaben in Bezug auf die maximale Oberflächentemperatur, Bodenbeläge dürfen mit einem maximalen Wärmedurchlasswiderstand bis 0,15 m²K/W auf wassergeführte Heizsystemen verbaut werden. Designböden weisen in der Regel deutlich niedrigere Werte um etwa 0,02 m²K/W auf, was ihre Eignung für Fußbodenheizungen unterstreicht, und zeigt somit nur einen Bruchteil auf, was technisch erlaubt ist.

Besteht bezüglich der Wärmeentwicklung der Fußbodenheizung irgendeine Gefahr durch Freisetzung von Schadstoffen aus den Designbelägen?

René Kleinen:
Nein, moderne Rezepturen und Rohstoffe, die bei der Herstellung von Designböden verwendet werden, garantieren eine hervorragende Baustoffcharakteristik. Jährliche Prüfungen und Nachweise durch namhafte Labore belegen dies. Somit können Hauseigentümer beruhigt sein, dass die Wärme der Fußbodenheizung keine Schadstoffe freisetzt. Wer sich hier näher informieren möchte, empfehle ich den Blogbeitrag: „Was Sie über Weichmacher in Vinylböden wissen sollten!“ auf unseren Blog wir-leben-boden.de

Wie sieht es mit Sonderlösungen, beispielsweise mit dem Nachrüsten elektrischer Systeme durch Heizmatten aus?

René Kleinen:
Es ist wichtig, hierbei auf geeignete Lösungen zurückzugreifen, da „günstige“ Angebote unter Umständen den Neuaufbau des Fußbodensystems beeinträchtigen könnten. Fragen Sie gezielt unsere Anwendungstechniker bei objectflor. Wir helfen gerne weiter!

Abschließend: Was verbinden Sie mit dem Begriff „Fußwärme“ eines Bodenbelages?

René Kleinen:
Farben haben einen direkten Einfluss auf unsere Gefühle, und der Begriff „ein warmer Farbton“ ist allgemein bekannt. Ein Bodenbelag, der Wärme ausstrahlt, trägt zu einem behaglichen Raumklima bei und kann das Wohlbefinden der Bewohner deutlich steigern.

Vielen Dank, Herr Kleinen, für diese aufschlussreichen Einblicke und Ihre Zeit.

René Kleinen:
Sehr gerne. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Hinweis zum Interview
Alle Klick- und LooseLay-Produkte von objectflor sind ebenfalls für den Einsatz auf wassergeführten Fußbodenheizungen geeignet, allerdings mit leicht abweichenden Werten.

Rene Kleinen, Leiter der Anwendungstechnik, koordiniert mit seiner langjährigen Erfahrung das Team. Als Mitglied des Steuerungskreises priorisiert er die laufenden Projekte im Sinne des Unternehmens einschließlich der Muttergesellschaft, der James Halstead plc mit Sitz in Manchester.

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